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Das Eingangstor der Befestigung

„Es ist ein kalter Herbstmorgen, Nebel hängt tief an den Hängen des Tals und bedeckt die Flanken der schroffen Felsformationen. Ich schaue noch einmal zurück zu meiner Burg, der Heimat, welche ich nun verlassen muss. Die Römer kommen, sie kommen mit ihren Legionen, mit ihren Beamten, mit ihren Gesetzen. Sie lassen uns keinen Raum zu leben, denn sie wollen unsere Wälder, unser Land, unser Eisen….“

So, oder so ähnlich mag der Treverer-Fürst gedacht haben, als er sein Castellum verlassen musste, weil die römischen Legionen kamen und die Provinz Germania Superior etablierten.

 


Das Eingangstor der Befestigung
Zutritt zum heutigen Freilichtmuseum

 

Die Altburg

Die Keltensiedlung Altburg in der Nähe des rheinland-pfälzischen Ortes Bundenbach im Hunsrück war eine keltische Höhenburg. Ihr Name bezog sie im Mittelalter, als den Baumeistern der Schmidtburg vermutlich die Wegbeschreibung: “An der alten Burg vorbei zur Baustelle” genannt wurde.

Die hier ansässigen Kelten aus dem Stamm der Treverer förderten Eisenerz und verhütteten dieses zu Eisen, was viele Funde im nahen Wald belegen.

 

Offensichtlich war der Stammesfürst ein reicher Mann, denn die gefundenen Überreste lassen auf eine imposante Wallanlage mit einer breiten Pfostenschlitzmauer, einer keltischen Befestigungsart, schließen.

Das zweischalige Befestigungswerk war ca. 4 Meter hoch und gut 6 Meter breit. Davor verlief ein gut 3 Meter tiefer, in den Felsboden gehauener Trockengraben.

Die Burg wurde bis etwa dem 1. Jahrhundert vor Christus genutzt und mit der Ankunft der Römer aufgegeben.

 

Das Freilichtmuseum

Das heutige Aussehen des Castellums ist natürlich nur ein Rekonstruktionsversuch, anhand der 1971 – 1974 ausgegrabenen archäologischen Bodenfunde.

Seit 1988 wird die rekonstruierte Anlage Besuchern als Freilichtmuseum zugänglich gemacht.

 

 

Ein Kornspeicher, zum Schutz vor Nagern auf Stelzen gebaut.
Ein Kornspeicher, zum Schutz vor Nagern auf Stelzen gebaut.
Infotafel zur Altburg
Viele Informationen erhält man schon auf dem Weg zur Keltenburg
Schnitzerei eines Wolfskopf auf einem Holztisch
Schnitzerei eines Wolfskopf auf einem Holztisch
Replika eines Bronzedolches
Replika eines Bronzedolches
Blick über die Anlage
Blick über die Anlage

 

 

 

 

 

 

 

Ton und Weidenarbeiten vom Verein KeltenWelten
Ton und Weidenarbeiten vom Verein KeltenWelten

 

Der Backofen der Befestigungsanlage
Der Backofen der Befestigungsanlage

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die schweren Wagenräder haben sich so tief in den Schiefer gegraben, das man die Spuren noch 2000 Jahre später sehen kann
Die schweren Wagenräder haben sich so tief in den Schiefer gegraben, das man die Spuren noch 2000 Jahre später sehen kann
Die eisenzeitliche Straße zum hinauf zum Castellum
Die eisenzeitliche Straße zum hinauf zum Castellum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am dritten Wochenende im August findet hier auch das bekannte Altburg Festival, mit Markttreiben und irischem Musikfestival statt.

Den Link zu dem Festival findet ihr am Ende des Blogbeitrags.

 

Gut zu wissen

Die Altburg kann mit oder ohne Führung besichtigt werden. Führungen beginnen an der 400 Meter entfernten Schiefergrube Herrenberg.

Hunde sind im Freilichtmuseum nicht nur geduldet, sie sind herzlich willkommen.

Öffnungszeiten
Geöffnet von April bis Oktober. Die Führungen in der Keltensiedlung finden Dienstags bis Sonntags um 11 Uhr und um 14 Uhr statt oder nach vorheriger Anmeldung unter der Nummer 06544 9272.

Dienstag – Donnerstag; 11.00 – 16.00

Freitag: bis Sonntag: 10.00 – 17.00


Eintrittspreise;
Erwachsene 6,50 €

Kinder5,50 €

Adresse
Keltensiedlung Altburg
Layenbrecher Weg 5
55626 Bundenbach
Telefon: 06544 9272

 

Man kann den Besuch der Keltensiedlung auch schön mit einer Wanderung kombinieren. Auch bietet sich der Besuch der Burgruine Schmidtburg und des Besucherbergwerks Herrenberg an.

Wer länger bleiben möchte, das Seehotel Forellenhof bietet einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen auf der Traumschleife oder der Umgebung.

 

Hier geht es zu meiner Wanderung auf Komoot:

Die gesamte Wanderung auf Komoot

Hier geht es zur Webseite der Keltensiedlung Altburg:

Verein Keltenwelten

Link zum Altburgfestival

Altburgfestival

Hier geht es zur Webseite des Hotel Forellenhof:

Hotel Forellenhof

Ich hoffe ich konnte euch jetzt ein wenig Lust auf eine Tour machen, vielleicht auch im Hunsrück – und ihr geht nun #rausausdemhaus