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Der keltische Waldgott Cernunnos wurde auch „der Gehörnte“ genannt. Als Gott der Natur und des Waldes sah man Cernunnos, welcher als großer Hirsch, oder Mann mit Hirschgeweih dargestellt wurde, als Herrn der Tiere, Gott der Fruchtbarkeit und Begleiter der großen Erdgöttin an.

 

So wie die Triskele, der keltische Knoten, für die Dreifaltigkeit der Göttin steht – so stand der Waldgott für die Dreifaltigkeit des Mannes. Ihm wurde Weisheit, Schutz und Nahrung zugesprochen, damit ein wahrer Mann gleichsam als Weiser, Krieger und Enährer durchs Leben gehen soll.

Den Karnuten, einem gallischen Volksstamm im heutigen Frankreich – ja, genau, Asterix lässt schön grüßen, galt er als Stammesgott und wurde oft als bärtiger Mann mit Füllhorn, Torques und Schlangen dargestellt. 

 

Das Zentralheiligtum der Karnuten lag irgendwo zwischen Seine und Loire, ihr Hauptsiedlungsgebiet lag um das heutige Orleans herum. 

 

Und um noch einmal auf Asterix zurück zu kommen, so inspirierte das Heiligtum die Erschaffer Goscinny und Uderzo für die Idee des Karnutenwaldes, in dem sich die Druiden zu ihrem jährlichen Treffen zusammenfinden.

 

Die Römer setzten nach der Eroberung Galliens durch Julius Cesar, Cernunnos mit ihrem Hauptgott Jupiter gleich.

 

In der irisch-keltischen Mythologie entwickelte sich aus dem gehörnten Waldgott der „Green Man“ oder Herne, der Jäger – aus dem vermutlich auch der Göttervater Odin der nordischen Mythologie, oder Wotan bei den Germanen wurde.

 

Nur die Christen konnten Cernunnos nicht zu einem der Ihrer „umlabeln“, sondern schickten ihn in die Hölle, wo der Gehörnte mit dem Ziegenfuß noch heute als „der Teufel“ bekannt ist. 

 

Den christlichen Kirchenherren missfiel der Gedanke an die Göttlichkeit der Natur, an einen freien und ungezwungenen Lebenswandel oder die Feiern zu Fruchtbarkeitsfesten.

 

Unter Karl dem Großen wurde die letzten Germanischen Stämme christianisiert, ihre Heiligtümer zerstört und die Druiden und Weisen Frauen als Teufelsanbeter hingerichtet.

 

Und auch wenn viele keltische Feiertage ebenfalls “christlich” umgeschrieben und verdreht wurden (Ostara = Ostern, Lichterfest oder Jule = Weihnachten, Samhain = Allerheiligen, zu Beltane tanzen wir noch heute in den Mai und die Geister des Winters vertreiben wir zu Fastnacht, oder Karneval), so schafften sie es lange nicht die Heilligen Haine der Heiden zu völlig zu auszumerzen und zu verdammen, wohl aber den Gott der ihnen innewohnte.

 

Seit einigen Jahren kann man aber auch eine Wiederauferstehung der alten Religionen beobachten, was in einigen Fällen mit einer Abkehr von den christlichen Kirchen und möglicherweise der Fastination, welche die Wikinger auf uns ausüben, zu begründen ist.

 

Auch der Neopaganismus und die Wicca Bewegung haben sicherlich hierzu beigetragen. 

 

Unglücklicherweise haben aber auch Neu-Germanisten und Rechte die alten Symbole und Sagas für sich entdeckt und so findet man alt-nordische Symbolik immer häufiger im Bezug auf rechte Gesinnung.

 

Ich orientiere mich ausschließlich an der Naturverbundenheit und -liebe der druidischen Traitionen, dem Glaube an die Heilkraft der Natur und die Kraft, welche der Wald meiner Seele verleiht.

 

Daher ziert Cernnounos seit Neustem auch meine Haut – ein Tribut an einen uralten Gott…

 

Vielleicht findet auch ihr in der Natur zu etwas, zu Kraft, zu Ruhe, zu eurem Gott. Egal was es euch gibt – geht #rausausdemhaus und genießt es.