Eine Anregung für interessante Bilder von eurem Liebling
Ich bin sehr viel auf Social Media Kanälen unterwegs und sehe dementsprechend viele Bilder von tollen Hunden, ganz oft denke ich mir dabei – hey, tolles Tier, aber leider suboptimal in Szene gesetzt….
Vielleicht kann ich euch ein paar Ideen nahe bringen, damit ihr demnächst ein paar interessantere Bilder von euren Hunden erstellt.
Was brauche ich?
Die meisten Menschen die ich kenne sind der Meinung, für ein gutes Bild benötige man eine teure Kamera und noch teurere Objektive. Doch sehr viel wichtiger als die Technik ist immer noch der Mensch, der das Bild macht – und was er weiß!
Die teuerste Kamera der Welt, gepaart mit dem tollsten Objektiv auf Erden können dich lediglich unterstützen – wenn du die Grundlagen nicht kennst, wirst du auch hiermit kein wirklich gutes Bild erstellen können…
Ich sage immer: “Die beste Kamera die es gibt, ist die welche du dabei hast”. Sehr häufig, wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, habe ich lediglich mein Mobiltelefon dabei – und was soll ich sagen, es macht auch gute Bilder.
Ich wage sogar zu behaupten, dass phantastische Fotografen wie Benjamin Jaworskij mit einem Handy bessere Bilder machen können, als viele Menschen mit ihren teuren Kameras.
Bildaufbau
Aus diesem Grund möchte ich euch etwas über Bildaufbau und Perspektive erzählen. Das ist weder Hexerei, noch muss man hierfür studiert haben – und ihr könnt sie jederzeit nutzen.
Der goldene Schnitt und die 2/3 Regel sind Nichts, was Fotografen im Internetzeitalter erfunden haben, sondern kommt (wie beinahe Alles zu dem Thema) aus der Malerei. Ihr teilt das Bild im Prinzip in Drittel auf und positioniert euer Motiv in einem dieser Sektoren. Hilfreich hierzu sind die Gitternetzlinien, die ihr euch in eurem Display anzeigen lassen könnt. Wenn ihr die Funktion nicht schon kennt, schaut einfach mal in die Bedienungsanleitung eures Gerätes herein oder sucht nach der Funktion bei Google, ich bin mir sicher es gibt auch für eure Kamera ein Tutorial.
Nun betrachten wir unser Motiv durch den Sucher und verschieben das Hauptelement auf eine der vier Gitterlinien, also bei einem Portrait zum Beispiel auf die linke oder rechte Vertikallinie, je nachdem wohin der Hund, oder der Mensch schaut.
Für erfahrene Fotografen geht es auch so, allerdings ist es wesentlich einfacher, wenn man sich an diesen Hilfsmittel orientieren kann.
Achtet auch darauf, dass euer Motiv „in das Bild hineinschaut“, so erzeugt ihr eine Beziehung zwischen Motiv und Umgebung. Wenn in unserem Fall der Hund aus dem Bild hinausschaut, dann erweckt es den Eindruck von Desinteresse.
Perspektive
Ich sehe ganz häufig, dass gerade Hundebesitzer, ihre Tiere aus der für sie natürlichen Perspektive aufnehmen – also von oben herab.
Probiert doch einmal aus, die Perspektive zu wechseln. Begebt euch auf Augenhöhe mit eurem Hund, oder geht gar noch tiefer hinunter und fotografiert sie von Boden-Niveau.
Gestaltet eure Perspektive so, dass sie ungewöhnlich und interessant ist. Probiert ruhig etwas herum und setzt euren Hund richtig in Szene. Platziert ihn nicht in der Mitte des Bildes, lasst ihm als Motiv ruhig etwas Raum. Um eine bodennahe Perspektive mit dem Smartphone zu erreichen, müsst ihr euch nicht auf den Boden legen, es reicht vollkommen wenn ihr euer Telefon einfach „auf den Kopf stellt und etwas anwinkelt“
Bei der Kamera hilft ein Klappdisplay enorm weiter, ansonsten müsst ihr euch vielleicht auch hinlegen oder ein Ministativ nutzen, die man heutzutage sehr günstig im Netz erwerben kann.
„Vordergrund macht Bild gesund“
Wenn wir jetzt noch den Vorder- und Hintergrund mit einbeziehen, dann können wir in einem Bild sogar eine kleine Geschichte erzählen oder unseren Hund in eine schöne Umgebung einpassen.
Wer sogar noch einen Schritt weiter gehen möchte, der kann seinen Hund mit „einrahmen“. Nutzt hierzu einfach natürliche Rahmen, wie Äste, Blumen oder gerne auch Menschen.
Setzt euren Liebling in Beziehung zu seiner Umgebung
Das Wichtigste kommt zum Schluss
Doch egal, wie ihr euren Liebling in Szene setzen möchtet, ob ihr die Techniken der alten Maler einsetzt, ob ihr ungewöhnliche Bilder kreieren möchtet oder einfach nur Schnappschüsse macht – auf Eines müsst ihr immer achten.
Die Augen gelten ja bekanntlich als Fenster zur Seele. Dies gilt nicht nur für Menschen, sondern ganz besonders auch für Tiere.
Ein Bild kann aufgebaut sein, wie ihr mögt – sind die Augen unscharf abgebildet, wirkt das ganze Bild unscharf.
Achtet ins Besondere darauf, dass bei Portraits auf die Augen scharf gestellt wird.
Ich hoffe sehr, ich konnte euch die „Geheimnisse“ des Bildaufbaus und der Perspektive etwas näher bringen und ihr habt viel Freude damit, eure Hunde demnächst noch schöner in Szene zu setzen.
Euer Erik