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Es geht zurück zu meinen Wurzeln,zumindest fotografisch.

 

Aus einem Nachlass habe ich eine Minolta SRT-303 erhalten, eine voll manuelle Spiegelreflexkamera.

Sie ist groß, sie ist schwer, sie ist alt – also, in etwa wie ich.

 

 

Als ich die Kamera das erste mal in der Hand hielt, kam ich mir vor, als wäre ich in meine Vergangenheit zurück katapultiert worden. Denn so ähnlich habe auch ich begonnen.

Wie so viele andere Fotografen, konnten ich mir natürlich keine teure Canon A-1, Nikon F2 oder gar eine Leica leisten.

 

Ich habe mein Interesse zur Fotografie mit etwa 14 jahren entdeckt, also vor SEHR langer Zeit.

 

Die Kamera meiner Wahl (und meines Budgets) war eine Praktika TL-1000. Ein Produkt aus der DDR, welches ebenfalls voll manuel arbeitete und mit einem M42 Schraubverschluss zur Objektivaufnahme, die größten (und günstigsten) Möglichkeiten bot, die Objektivpalette zu erweitern.

 

Anfangs widmete ich mich der Streetfofografie und wie beinahe Alle von uns, der Natur.

 

Also wurde Film um Film belichtet, viel Ausschuss produziert und viele unvergessliche Erinnerungen festgehalten.

 

Später lernte ich meine Filme selbst zu entwickeln und hatte in der Abstellkammer meine eigene Dunkelkammer eingerichtet.

(Ja, so mancher wird jetzt denken – die Nachwirkungen der Chemiedämpfe merkt man heute noch…🙂 )

 

Nun verstarb eine Freundin meiner Frau und bei der Auflösung der Wohnung sollte die analoge Kamerausrüstung entsorgt werden. Wie so Vieles in dieser Welt war auch sie veraltet und die meisten Menschen können mit so einem Stück Technik nichts mehr anfangen.

Nun stand ich da, eine Kameratasche mit einer analogen Ausrüstung, drei Objektiven und einem Blitz, welche seit einiger Zeit nicht mehr benutzt wurde.

 

Ich besorgte mir einen AGFA schwarz-weiss Film, säuberte und lud die Kamera und machte mich daran, mir zu überlegen was ich jetzt damit anfangen sollte.

 

Von Anfang an war es klar, ich musste mich wieder mehr auf Motivauswahl und Bildaufbau konzentrieren. Im Gegensatz zu meinen digitalen Kameras, welche mit ihren Speicherkarten durchaus mehrere hundert, bis mehrre tausend Bilder speichern können, habe ich hier nur 36 Bilder zur Verfügung. Un diese Beschränkung war der eigentliche Grund, warum ich von Anfang an von der Idee, zurück zu meinen Wurzeln zu kehren, begeistert war.

 

Leider kommt mit großem Speicherplatz nicht automatisch auch große Verantwotung (um Spiderman zu verballhornen), sondern eher die Angewohnheit ein Bild nicht mehr so genau zu planen, sich nicht mehr ganz so viele Gedanken über die Komposition, den Bildaufbau oder die Belichtung zu machen.

Wenn das Bild nicht “funktioniert”, dann wird eben ein Neues gemacht, es wird solange herum experimentiert, bis das Ergebniss zufrieden stellend ist.

Jetzt ist es aber so, dass ich das ja mal anders gelernt habe – und diesen Anspruch leider ein wenig aus den Augen verloren habe.

 

Und genau diesem Anspruch möchte ich wieder gerecht werden, deswegen mache ich mich  #rausausdemhaus

Vielleicht kann ich euch ja inspirieren, es mir gleich zu tun.