Dass unsere Hunde besser riechen können, als wir ist wohl jedem Menschen klar. Selbst Kurznasen übertreffen unsere Riechleistung um Längen.
Wissenschaftler vermuten, dass die Riechleistung eines gesunden Hundes etwa 10.000 – 100.000 Mal über der eines Menschen liegen soll.
Natürlich ist das nur eine Schätzung, da diese Experimente nur den entsprechenden Versuchsaufbau unter verschiedenen Bedingungen wiederspiegeln.
Ob unsere Hunde also 10.000 Mal besser riechen, als wir – oder ob die Werte im Millionenbereich liegen ist (noch) nicht feststellbar.
Wir wissen jedoch, dass Hunde Gerüche nicht nur riechen können, sondern sie aufgrund einer Öffnung zwischen Gaumen und Nase auch schmecken können.
Das Jakobsche Organ lässt es zu, dass Gerüche in Geschmack umgewandelt werden können.
Auch können Hunde omnidirektional riechen, dies ermöglichen seitliche Schlitze in der Hundenase.
Was Hunde jedoch zu so hervorragende Makrosmaten (Nasentiere) macht, ist die Größe des „Riechhirns“, welches ca. 40 Mal größer ist, als bei uns Menschen.
Auch sind Hunde mit ihren ca. 300 Millionen Riechzellen gegen unseren 12 – 40 Millionen Riechzellen klar im Vorteil.
Ein Rüde kann eine läufige Hündin noch auf 3 Kilometer riechen, weiß genau aus welcher Richtung der Geruch kommt und kann ihm noch mehrere Tage lang problemlos folgen.
Es gibt sogar Schätzungen, dass einige Hunde bis zu 14 Tage in die Vergangenheit riechen können.
Wir Menschen haben uns diese Wunderwaffe schon seit tausenden Jahren zu Nutze gemacht.
Zur Allererst waren Hunde unsere bevorzugten Jagdbegleiter (Paläontologen vermuten sogar einen Zusammenhang zwischen dem Aussterben der Mammuts und dem Zusammenschluss zwischen Menschen und Caniden bei der Jagd)
Dann wurden sie auch zu anderen Arbeiten herangezogen. Als die Menschen sesshaft wurden , fingen sie an unsere Höfen zu schützen, das Vieh zu bewachen oder zusammen zu treiben.
Für alle diese Aufgaben, war die Nase ein wichtiges Hilfsmittel. Sei es um Beute aufzuspüren, Feinde zu wittern oder das verlorenen Nutztier wieder zu finden.
Auch in unserer modernen Zeit, wo die meisten Hunde „arbeitslos“ geworden sind und in erster Linie Gesellschaftsaufgaben übernehmen, gibt es immer noch Hunde, die ihre Nasen über die täglichen „Nachrichten“ von Artgenossen hinaus benutzen dürfen.
Ein Beispiel sind die Rettungshunde, die mit ihrem feinen Geruchssinn Menschen aufspüren können, die sich verirrt haben, die verschüttet wurden – oder Gar verstorben sind.
Es gibt Spürhunde für Drogen, Sprengstoffe, Waffen, Geld, Elektronik (Handys oder USB Sticks). Im Medizinischen Bereich können Hunde Krankheiten oder Stoffwechselveränderungen erschnüffeln.
Es gibt Assistenzhunde, die einen bevorstehenden Anfall (z.B. Epilepsie) erkennen können und ihre Besitzer rechtzeitig warnen können.
Und es gibt Spürhunde, die einem Individualgeruch folgen können – hierzu gehört Danika.
Sie befindet sich zurzeit in der Ausbildung zum Mantrailer und trainiert eine ganz bestimmte Person anhand ihres Geruches zu verfolgen und aufzuspüren.
Hierzu benötigt es noch nicht einmal viel – sie hat schon Versteckpersonen gefunden, von denen wir nur einen Zigarettenstummel oder einen abgebissenen Keks hatten.
Wenn Danika dann mal die Einsatzprüfung abgelegt hat, kann sie im Einsatz hoffentlich viel Gutes bewirken und Menschen helfen.