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  1. Eine traurige Nachricht erreichte mich heute aus dem Tiergehege im Schleidpark in Bad Münstereifel.

 

 

Das kleine, privat geführte und öffentlich zugängliche Wildgehege, durch den auch ein beliebter Wanderweg führt hat mitgeteilt, dass ihr beliebter Rothirsch an unsachgemäßer Fütterung verendet ist.

 

Das Tier wurde mit starken Koliken aufgefunden und musste von einem Tierarzt erlöst werden.

 

Ich war schon oft in dem Wildgehege und habe den Hirsch beinahe liebgewonnen. Er hatte ein sehr freundliches Gemüt und war schon beinahe zutraulich. Leider führte ein solch vertrautes Verhalten auch immer wieder zu falsch verstandener Tierliebe. „Man möchte dem Tier doch etwas Gutes tun“ denken sich einige Menschen, ohne darüber nachzudenken, dass ihre Fürsorge tödlich enden kann.

In dem Magen des Tieres wurden große Mengen an Toastbrot, Keksen und Möhren gefunden – diese Nahrung ist NICHT für Tiere geeignet und kann zu tödlichen Krämpfen und Herzversagen führen.

 

Daher noch einmal ein dringlicher Appell an alle Menschen da draußen.

 

FÜTTERT KEINE FREMDEN TIERE !!!

 

Die Besitzer kennen sich mit den Fütterungsmaßnahmen am Besten aus, sie wissen welches Futter gut für die Tiere ist, sie kennen Unverträglichkeiten oder Allergien der Tiere, sie wissen sogar, was ihre Tiere am Liebsten mögen.

 

 

Auch wenn es sicherlich lieb gemeint ist, wenn man von seiner Vesper etwas teilen möchte, auch wenn die Kinder dem Tier gerne etwas geben wollen, auch wenn es ja total süß ist ein Foto von dem Kind zu machen, wie es ein Tier füttert. LASST ES SEIN!

 

 

Natürlich werden in einigen Tierparks spezielles Futter für die Tiere verkauft, jedoch handelt es sich hierbei um spezielles Tierfutter, welches für die Tiere unbedenklich ist.

 

 

Leider war dieser Vorfall nicht der Erste dieser in dem Wildgehege, daher ist es jetzt erst einmal für Besucher geschlossen und der Wanderweg wurde umgeleitet.

 

Die Stadt Bad Münstereifel will jetzt mit dem Pächter ein Konzept entwickeln, um einen sorgsamer Umgang mit den Tieren zu erreichen – wann und ob das Gehege wieder geöffnet wird, ist zu Zeit unklar. Denn verständlicher Weise hat der Pächter große Sorge um seine Tiere.

 

 

 

Als Fazit dieses tragischen Vorfalls nehmt bitte mit „Gut gemeint ist nicht gut gemacht“ – und die Schilder „Füttern verboten“ sind keine Schilder um die Tiere, oder die Besucher zu ärgern – sondern um das Leben der Tiere zu schützen! Dies gilt nicht nur für die Tiere in Wildgehegen, sondern auch für jede Koppel, jede Weide, jedes Gehege. Es ist egal ob es Schafe, Ziegen, Esel, Pferde, Kühe sind. Es ist egal ob es Nutztiere, oder Wildtiere sind.

 

Wenn es nicht eure Tiere sind, dann füttert sie nicht!

 

So – und nun macht euch #rausausdemhaus und erfreut euch an der Natur.