Die Tomburg bei Wormersdorf war einst eine 900 n.Ch. errichtete Höhenburg, welche auf der Basaltkuppe des Tombergs thront.
Siedlungsspuren lassen vermuten, dass die Römer hier schon einen Wachtposten errichtet hatten, militärisch bedeutsam wurde die Burg jedoch erst mit dem Ausbau durch Pfalzgraf Ezzo und seine Ehefrau Mathilde, eine Schwester Kaiser Ottos III., welche um 1000 auf der Tomburg residierten. Ihre Tochter Richeza wurde später die Königin von Polen.
Mitte des 11. Jahrhunderts gehörte die Burg zum Erzbistum Köln. Als Lehnsnehmer kamen zunächst die Grafen von Kleve und später die Herren von Müllenark, welche von Graf Dietrich von Kleve später das Burggrafenrecht verliehen bekamen und sich fortan „von Tomburg“ nannten.
Im 14. Jahrhundert verlor die Burg ihre militärische Bedeutung, nachdem sie den Raubrittern derer zu Tomburg als Rückzugsort diente.
Am 7. September 1473 wurde die Burg von dem Grafen von Jülich vollkommen zerstört und nie wieder aufgebaut.
In der Neuzeit diente der Tomberg als Basaltsteinbruch, bis nach heftigen Protesten der Abbau eingestellt wurde. So sind 70% des Tomberges und die Ruine des Bergfriedes noch erhalten. Auch der 46 Meter tiefe Burgbrunnen ist noch vorhanden.
Der Legende nach, soll am Boden des Brunnens noch eine goldene Wiege liegen, die der Graf aus Verzweiflung hinein werfen ließ, nach dem das Kind gestorben sein soll. Gefunden wurden bei Ausgrabungen jedoch nur zahlreiche steinerne Kanonenkugeln und andere archäologische Funde.
Heute kümmert sich der gemeinnützige Verein „Freundeskreis Tomburg“ um die 2018 sanierte Ruine.
Man kann die Tomburg auf vielen Wegen erwandern. Starten kann man dabei von dem Wanderparkplatz direkt unterhalb der Burg oder man steuert die Burg von Rheinbach, der Waldkapelle oder Hilberath aus an.
Ein besonderes Highlight ist der Ritterschlag der Tomburg Ritter, die am zweiten Augustwochenende ihr Lager unterhalb der Burg aufschlagen.
Infos über die Tomburg Ritter findet ihr hier:
Hier geht es zu den Tomburg Rittern
Ich hoffe ihr macht euch jetzt #rausausdemhaus und fahrt nicht nur auf der A61 an der Burg vorbei.