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Da mich das Thema sehr interessiert, ich allerdings kein Experte auf dem Gebiet der alten Religionen bin, habe ich euch einen Text herausgesucht. Hier könnt ihr etwas über die Geschichte der Raunächte erfahren.

Die Rauhnächte sind die zwölf Nächte zwischen den Jahren, nämlich zwischen Sonnen- und Mondjahr.

Die Länge der Rauhnächte entspricht der Zeitdifferenz zwischen einem Mondjahr, das zwölf Mondzyklen lang ist, und einem Sonnenjahr von 365 Tagen.

Der keltische Kalender richtete sich nach den Mondzyklen von 29,53 Tagen. Ein Jahr hatte demnach rund 354 Tage. Alle 2,5 Jahre wurde ein Schaltmonat eingeschoben, um den Kalender wieder an das Sonnenjahr anzugleichen. Im heute deutschsprachigen Raum vollzog der Wechsel zum gregorianischen Kalender, der sich nach der Sonne richtet und 365 Tage lang ist, im Jahr 1582.

Und die Differenz von elf Tagen und zwölf Nächten entspricht der Zeit, die wir als Rauhnächte kennen.

 

Ursprünglich begannen die Rauhnächte mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember.

Dieses astronomische Event war für Menschen, deren Leben von den Zyklen der Natur abhing, von monumentaler Bedeutung. Die Wintersonnenwende brachte Kälte und Dunkelheit, war aber auch ein Wendepunkt. Ab dem 21. Dezember wurden die Tage wieder länger. Langsam kam das Tageslicht zurück – und mit ihm das Leben.

Vielleicht hatten die Menschen schon vor sehr langer Zeit Rituale, die die Zeit der Wintersonnenwende begleiteten. Überliefert sind frühestens die Geschichten germanischer Stämme. In Teilen aufgeschrieben wurden diese erst im 13. Jahrhundert in den Texten der Lieder-Edda und der Prosa-Edda – den nordischen Heldensagen.

 

Heute werden die Rauhnächte vom 21. Dezember bis zum 2. Januar oder vom 24. Dezember bis zum 5. Januar gefeiert.

Das liegt daran, dass das Christentum die Wintersonnenwende mit dem Weihnachtsfest gewissermaßen überlagert hat – dadurch verschob sich auch der Beginn der Rauhnächte von ursprünglich dem 21. Dezember auf den 24.

Rauhnächte heißen zwar Rauhnächte, aber die Tage, die auf diese Nächte folgen, sind ebenso wichtig. Jede Rauhnacht beginnt abends und geht bis zum Abend des nächsten Tages. 

 

Die spirituelle Bedeutung der Rauhnächte geht mindestens auf die Geschichten und Bräuche der Germanen zurück.

Vielleicht sind dir Begriffe wie die Anderswelt oder der Schleier zur Geisterwelt bereits vertraut. Wenn wir über die Rauhnächte sprechen, kommen diese Bilder immer wieder auf. Sie gehen auf Rauhnachtsmärchen zurück, die lang vor unserer Zeit in den Hütten germanischer Familien erzählt wurden.

Die Germanen waren übrigens keine homogene Gruppe, sondern bestanden aus vielen verschiedenen Stämmen. Jeder Stamm hatte seine eigenen Gottheiten und Bräuche. Zu ihnen gehören Naturgottheiten, die durch Holzfiguren, sogenannte Pfahlgötter, abgebildet wurden. Daneben kannten sie die nordischen Gottheiten um Odin, Thor und Freya. Und mit ihnen berühmte Geschichten der Rauhnächte: die wilde Jagd und die Perchtenjagd.

Ein wildes Heer aus Kriegern, angeführt vom Hauptgott Odin macht während der wilden Jagd die Erde unsicher.

Normalerweise peitscht das Heer durch die Lüfte. In den Rauhnächten aber, wo die Schleier dünner sind, kommt es in die Menschenwelt herab und versetzt ihre Bewohner in Angst und Schrecken. Die wilde Jagd bringt, begleitet von Sturm, Donner und Tosen, Krankheiten und anderes Unglück.

Doch wem die übernatürlichen Jäger wohlgesonnen sind, dem können sie auch Gutes bringen. Hier zeigt sich die Dualität, die uns noch weiter durch die Rauhnächte begleiten wird: Licht und Schatten liegen in der Zeit zwischen den Jahren ganz nah beieinander.

 

Auch die Perchta besucht während der Rauhnächte mit einer Gefolgschaft aus Seelen die Erde.

Die Figur der Frau Holle, die wir alle aus Grimms Märchen kennen, hat viele alternative Namen: Perchta, Berchta, Berscht. Wahrscheinlich geht sie auf Frigg, die Frau Odins, zurück und beherrscht die Unterwelt – gilt aber auch als Glanzwesen. In der einen Erzählung hat sie die Gestalt einer schönen jungen Frau, in der nächsten die der strafenden Hexe.

Wie im Märchen Frau Holle hasst die Perchta Faulheit. Trotzdem bestraft sie während der Rauhnächte all die Menschen, die sich nicht an die gebotene Ruhezeit halten. Ähnlich wie die wilde Jagd kann die Perchta Unheil oder Glück bringen.

(Quelle: https://www.fuckluckygohappy.de/rauhnaechte-zeit-zum-wuensche-wahr-werden-lassen/)

 

Und wenn ihr die Raunächte lieber draußen genießen wollt, dann macht euch #rausausdemhaus