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Die Feste Zons – eine Reise in die Vergangenheit

Die kleine Stadt Zons bei Dormagen hat eine lange und bewegte Geschichte. Vermutlich liegen die Anfänge der Siedlung in einem befestigten Römerlager. Dies legen zumindest Ausgrabungen eines römischen Friedhofs und eines Lagers nahe. Eine frühere Besiedlung ist zwar wahrscheinlich, gerade aufgrund der Lage am Fluss, aber nicht dokumentiert.

Weitere Hinweise deuten auf einen Frohnhof des Kölner Erbischofs aus dem 12. Jahrhundert hin.

Gesichert ist die Stadtgründung im Jahre 1373, nachdem der Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden kurz zuvor den Rheinzoll von Neuss nach Zons verlegte.

 

 

 

 

Nachdem die Stadt mit Mauern und Gräben gesichert wurde siedelten sich ca. 120 Häuser neben dem Zollamt in der Ortsmitte an. In erster Linie lebte die Bevölkerung von Ackerbau und Viehzucht, auch Handwerker zogen nach und nach in die Stadt und bildeten Gilden.

Nach mehreren Bränden und schweren Schäden im 30 Jährigen Krieg, sowie mehreren Pestausbrüchen wurde die Stadt 1794 von der französischen Armee erobert und gehörte bis 1814 zum Arrondissement Köln.

Nachdem Napoleon Bonaparte in den Befreiungskriegen 1813/1814 besiegt wurde ging die Stadt 1815 in Preußische Herrschaft über und wurde dem Regierungsbezirk Düsseldorf zugeordnet.

Bei einem Besuch der kleinen Stadt mit den verwinkelten Gässchen bieten sich die Parkplätze „am Rheintor“ oder direkt vor dem „Schloss Friedestrom“ am „Juddeturm“ an. Von hier aus kann man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichen. Ein Tagesticket kostet 6,-€.

 

Besonders erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten

Das Rheintor

Dieses Stadttor grenzt direkt an das Zollhaus und die Kapelle der heiligen Dreifaltigkeit und diente als Haupttor zur Zollfeste. Hier wurde der Zoll eingenommen und verwaltet. Das Tor, der Turm und das Zollhaus waren über 400 Jahre im Besitz des Domkapitels zu Köln.

 

Die Rheinstrasse

Als mittelalterliche Prachtstraße angelegt, führt sie vom Schlossplatz zum Rhein und wird von der östlichen Stadtmauer begrenzt. Hier findet man die ältesten Häuser Zons und kann die Eindrücke in einem der Cafes in sich aufnehmen.

 

Der „Krötsch-Turm“

Dieser ehemalige Wehrturm an der Nordwestlichen Stadtmauer dienste als Verteidungsanlage, Gefängnis und während der Pestzeiten auch als Krankenlager für Infizierte. Der Ausdruck „Krötsch“ bedeutet so viel wie Krank oder kränklich. Heute ist hier ein Falnerei Museum untergebracht.

 

 

Die Burg Friedestrom

Errichtet wurde die Zollfeste vom Kölner Erzbischof Friedrich der III. von Saarweden und beherbergt heute das Kulturzentrum sowie das Kreismuseum. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 4,00 €. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren ist der Eintritt frei.

 

Der Juddeturm

Anders als gedacht führt der Name dieses ehemaligen Verliesturmes nicht auf die Juden zurück, sondern kommt ursprünglich von dem Kölner Patriziergeschlecht Judde.

Hier wurden ab dem 14. Jahrhundert die Gefangenen im tunnelartigen Turm eingekerkert.

 

Der Mühlenturm

Wie der Name schon sagt, die Mühle von Zons welche auf einen Turm der Stadtbefestigung errichtet wurde. Seit 2010 kann die Mühle nach aufwendigen Restaurierungsmaßnahmen besichtigt werden. Der Eintritt kostet für Erwachsene 1,50 €

 

Der Schweinebrunnen

Der Schweinebrunnen, errichtet 1959 vom Bildhauer Bernhard Lohf, erinnert an die „Schweinefehde“, bei der 1575 Soldaten des Kölner Erzbischofs die Schweineherde der Stadt Zons stahlen. Der Brunnen liegt in der Altstadt, vor der ehemaligen Stadtmauer an der Schlosstrasse.

Weiterhin laden die Rheinauen vor der Stadt zu ausgedehnten Spaziergängen oder Wanderungen ein.

 

 

Ich hoffe ich habe euch jetzt Lust auf einen Besuch in Zons gemacht und ihr schaut euch dieses kleine Städtchen selbst an und ihr macht euch jetzt #rausausdemhaus