Camp Konrad
Wenn ich etwas von „Camp Konrad“ lese, dann werde ich natürlich neugierig.
Also ging es in Richtung Prüm, um mir das „Wochenend- und Gästehaus“ unseres Alt-Kanzlers Adenauer mal genauer anzuschauen.
Die Internet-Enzeklopedie Wikipedia hat hierzu folgende Informationen aufgeführt:
„Das im Rohbau erstellte, aber nie fertiggestellte Bauwerk sollte Bundeskanzler Konrad Adenauer zu seinen privaten Zwecken dienen; der Bauantrag wurde am 11. Juli 1955 als „Projekt LS/36/55“ mit der Bezeichnung „Neubau eines Jagd-, Wochenend- und Gästehauses bei Duppach“ beim Landratsamt Prüm eingereicht. Der Bau liegt zwischen den Gemeinden Duppach und Steffeln, wo 1955 auf einem 2000 Quadratmeter großen Grundstück im Kammerwald mit dem Bau der aufwendigen Villa mit insgesamt 600 Quadratmetern Wohnfläche begonnen wurde, welche angeblich sogar über einen atombombensicheren Luftschutzkeller und einen Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach verfügen sollte. Das stellte sich jedoch als Mythos heraus.
Antragsteller für den bereits zwei Wochen später genehmigten Bau war der AEG-Vorstandsvorsitzende Friedrich Spennrath, den Bau leitete der Kölner Architekt Horst Mathow. Die Baupläne stammten vom Architekten Heribert Multhaupt, der seit 1954 mit Lotte Adenauer, Tochter des Bundeskanzlers, verheiratet und somit Schwiegersohn Adenauers war. Als diese Verbindungen in der Presse öffentlich mit dem Verdacht auf Korruption diskutiert wurden, wurde das Bauvorhaben im März 1956 eingestellt und daraufhin nie wiederaufgenommen.
In der Mitte der 1980er Jahre kaufte eine Privatperson das Grundstück mit dem Rohbau. Seitdem befindet sich das Anwesen in Privatbesitz. Da die Ruine mittlerweile akut einsturzgefährdet ist, wird über den weiteren Umgang mit dem Gebäude diskutiert. Im Dezember 2018 sollte sie bei Ebay versteigert werden. Kurz nach Beginn der Versteigerung am 24. Dezember 2018 nahm Ebay die Anzeige vom Netz, da sie den Vorgaben für Immobilienverkäufe nicht entsprach. Später wurde die Auktion wieder eingestellt und die Villa auf anderem Wege gegen Höchstgebot verkauft. Am 22. Januar 2019 wurde bekannt, dass ein Unternehmer aus dem Großraum Köln den Zuschlag für einen Preis von etwas über 35.000 Euro erhielt.
Die ruinösen Überreste der Adenauervilla liegen versteckt, von allen Seiten zugewachsen und mittlerweile aus Sicherheitsgründen eingezäunt im Kammerwald bei Duppach, sie sind über Waldwege zu erreichen“
(Quelle: Wikipedia)
Also parkte ich meinen Wagen an der nahen Mineralquelle und ich folgte dem Wanderweg hoch zum Wald.
Die Villa liegt wie ein dunkler Schatten auf der Hügelkuppe und schaut in den Wald hinab.
Schnell war die Drohne ausgepackt und ein kurzer Überflug gestartet.
Anschließend machte ich mich an die Erkundung der baufälligen Ruine.
Wer jetzt eine opulent ausgestattete Villa erwartet, der wird selbstverständlich enttäuscht. Bei „Camp Konrad“ handelt es sich tatsächlich nur um einen Abrissreifen Rohbau, eine Bauruine mitten im Wald.
Aber die Gegend ist sehr schön und man kann hier toll wandern – außerdem ist der Vulkan-Garten nur 10 Autominuten entfernt.
Ich hoffe ich konnte euch anregen selbst #rausausdemhaus zu gehen und eure eigenen Abenteuer vor der Haustüre zu erleben 😊📸😊